Kein Zeichen ließ sie, weder Spuren im Schnee, noch den Zettel am Schreibtisch, kein Eilen erreicht sie, denn sie ist nicht fort, vielleicht beginnt sie schon von vorn, und es wächst dort, wo ihr ein Lachen fiel, eine Rose zum Zeichen heran.
Kategorie-Archive: Gedicht
Eines jeden Werk
Wird dem Tod das Nichts zu viel – es langweilt stets nur Leben zu enden – gibt er, zu des Gärtners Glück, mit vollen Händen gern zurück, was seine Gier genommen. Im Schatten der Buche ein Gärtner entschlief, ihm ward der Frieden eingekehrt, das Weltentor geöffnet blieb der Eintritt bis zuletzt verwehrt, die Jahre, sie„Eines jeden Werk“ weiterlesen
Silvester
Es tönt die Schlacht um Mitternacht, vor dem Fenster die Kanonen und der innre Daimon lacht; keinen wird er heut verschonen. Die Menschen da bekriegen sich mit Licht, zum Monde hoch die Funken, gar so hell sind sie doch nicht, nur von ihrer selbst betrunken.
Der König
Ein König sehnt sich nach der Wüste seiner Jugend, dem alten Meister seiner Tugend. Wohin hat ihn die Macht geführt? Wann hat ihn der Tod berührt? Da erhebt er sich von seinem Throne, legt ab, die viel zu schwere Krone, zieht los, hoch zu Kamel, vergebens, denn er bleibt König, seines Lebens.
Eine Wanderung
Der Wind mich zu den Bergen zog, empor auf höchsten Gipfel trug, da schaut ich staunend meine Welt, als grenzenloses Nebelmeer, vom Abgrund tief beseelt. Zu sehr noch spürte ich den Wunsch: Hinunterzusteigen, um aufzusehn, mit den Felsen zu schweigen, im Quell zu entstehn. Da brachte mich der Wind zurück; er ließ mich glücklich bleiben.
Die Ballade des Anthropos
Mensch zu sein, der einen Nacht, denkt Anthropos sich ohne Scheu, ist so vieles und doch nichts. Ein Mensch ist seiner Herde treu, er sehnt sich stets des Gleichgewichts. Am Morgen freut ihn seine Welt, zu Mittag ist ihm schon bewusst, dass sie vor seiner Stirn zerfällt, verlebt er sie im Überschuss. Des Nachtmittags ist„Die Ballade des Anthropos“ weiterlesen
Gemeinsame Hoffnung
Es gilt sich dem inneren Feuer zu stellen, das mir in der Seele brennt. Solange der düstere Tag nicht erhellt, reich mir die Hand wir löschen den Brand, bis Kummer und Sorge am Herzen zerschellt.
Die Entscheidung
Mir scheint, als hätte die Welt nur den Tag und die Nacht, die Höhe und Tiefe, Schrecken und Pracht, doch bleib ich verweilend erweist mir die Ehre, zwischen den Zeilen ganz plötzlich die Leere. Und durch die Stille bahnt sich ein Wunsch, einem höheren Willen ergeben. Auch wenn aus der Ferne Unendlichkeit ruft, entscheide ich„Die Entscheidung“ weiterlesen
An die Zukunft
Höre Zukunft, wenn dein Gelächter es erlaubt. Aus Ehrgeiz ist mein Selbst gebaut und wird streben, bis es dich erreicht, so der Wille meines Lebens, der dem längsten Weg nicht weicht. Höre Zukunft, du jedoch kannst mit Vollendung um dich schlagen, gleich wie unbändig du dich mühst, was überstanden, wirst nicht von neu ertragen, was„An die Zukunft“ weiterlesen
Aus dem Chaos
Aus dem Chaos sortierten sich die alten Könige, wenige jedoch kehrten zurück. Ihr Wille trieb sie der Ordnung entgegen – und Verlorene blieben sie in ihrem Glück.