Als Zeichen

Kein Zeichen ließ sie, weder Spuren im Schnee, noch den Zettel am Schreibtisch, kein Eilen erreicht sie, denn sie ist nicht fort, vielleicht beginnt sie schon von vorn, und es wächst dort, wo ihr ein Lachen fiel, eine Rose zum Zeichen heran.

Silvester

Es tönt die Schlacht um Mitternacht, vor dem Fenster die Kanonen und der innre Daimon lacht; keinen wird er heut verschonen.  Die Menschen da bekriegen sich mit Licht, zum Monde hoch die Funken, gar so hell sind sie doch nicht, nur von ihrer selbst betrunken.  

Der König

Ein König sehnt sich  nach der Wüste seiner Jugend, dem alten Meister seiner Tugend. Wohin hat ihn die Macht geführt? Wann hat ihn der Tod berührt? Da erhebt er sich von seinem Throne, legt ab, die viel zu schwere Krone, zieht los, hoch zu Kamel, vergebens, denn er bleibt König, seines Lebens. 

Eine Wanderung

Der Wind mich zu den Bergen zog, empor auf höchsten Gipfel trug, da schaut ich staunend meine Welt, als grenzenloses Nebelmeer, vom Abgrund tief beseelt. Zu sehr noch spürte ich den Wunsch: Hinunterzusteigen, um aufzusehn, mit den Felsen zu schweigen, im Quell zu entstehn.  Da brachte mich der Wind zurück; er ließ mich glücklich bleiben.